Sind Autos Freiwild?
- SAF -
Der Traum, der dieses Projekt antreibt, besteht nicht darin, das Automobil aus den Städten zu verbannen.

Vielmehr kultiviert seine Vision das gleichberechtigte Nebeneinander aller Fahrzeuge auf der Fahrbahn.

Der Fußgäng nutzt den Bürgersteig für sich allein.

Kinder, Senioren, Menschen mit Gehbehinderung, Mütter mit Kinderwagen, Menschen mit Einkaufstüten sind dort sicher. Nur die ganz Kleinen radeln mit Schrittgeschwindigkeit zwischen ihnen hindurch, wie die StVO das zuläßt.

Demgegenüber fährt der rollende Verkehr, gleich, ob Fahrrad, Pedelec, Mofa, Auto und LKW, auf der Fahrbahn.

Eine im gesamten Stadtgebiet geltende Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h und das generelle Verbot für motorisierte Fahrzeuge, andere Verkehrsteilnehmer zu überholen, flankieren die Risikominimierung.

Dieses Überholverbot gilt also auch für Mofa und auch für das Pedelec.

Ferner gilt für alle vierrädrigen Kraftfahrzeuge ein generelles Parkverbot im öffentlichen Straßenraum.

Der Autofahr hat - bei Lichte betrachtet - nahezu keine Einbuße zu beklagen. Er darf weiterhin jede Straße befahren, er sitzt in seiner trockenen und warmen Kiste, kann wie bisher seine Kinder zur Schule und seine Getränkekisten nach Hause fahren. Kurzum: Ihm bleiben sämtliche Vorteile des Autofahrens erhalten.
Nur muß er seinen Strauß an Vorteilen fortan mit einem reduzierten Tempo verknüpfen. Dabei spielen ihm aber weitere Vorteile in die Hände. Zu Zeiten der rush-hour wird er keinerlei Unterschied bemerken. Bemerken wird er aber stets, daß sein Benzinverbrauch signifikant gesunken ist. Ihm wird auch auffallen, daß er weniger brenzlige Gefahrensituationen zu meistern haben, weniger abrupte Bremsmanöver zu absolvieren haben wird. Kurz - das Autofahren wird sich auch für ihn entspannter anfühlen.

Verkehrsblockaden mögen Politiker wachrütteln. Abgefackelte SUV ebneten gewiß keinen Weg hin zur Einsicht des Einzelnen. Zielführend und nachhaltig im Sinne einer guten Menschenführung wäre es, darauf hinzuweisen, daß viele Autofahr auch Fahrrad fahren, radelnde Kinder, Enkel oder Freunde haben, oder unter Asthma leiden oder oder oder. Die Kampagne zugunsten dieses Projekts muß von unserer gesamten Zivilgesellschaft getragen werden. Diese Vision muß von der Politik gewollt und von Wirtschaft und Kultur unterstützt werden.

Wir, die wir das Fahrrad lieben, werden diese Kampagne initiieren, Feuer legen und ihren Treibsatz zünden!
Wir schaffen das (guter Spruch, leider abgekupfert)!